Jeder Neuanfang birgt einen Hauch von…




„das ist zum Scheitern verurteilt!"  


Hachja, ich liebe Neuanfänge! Ob es die erste frische Seite eines Notizblogs ist, ob es die mal wieder „ab Montag ist Diät angsagt“ Aussage ist,  ob es eine neue knisternde Liebe ist, ob es eine neue Haarfarbe ist oder ob es einfach das Löschen von alten Blogeinträge ist – Neuanfänge sind doch wahrlich goldwert und fühlen sich irgendwie eigenartig toll an. Als würde man von 0 starten und könnte diesmal aaaaaaaaaaaaaalles anders machen! Dabei wirft man so gerne altbewährtes über Board, weil man plötzlich glaubt, dass es doch viel viel besseres gibt als das alte Zeug!

Ich mag Neuanfänge.
Deswegen fange ich von vorne an.


Ein Neuanfang – wie oft habe ich schon darüber nachgedacht und wie oft habe ich einfach einen Versuch gewagt. Ob es nun mein „neues“ Instagram Profil war oder irgendeine neue Diät oder auch ob ich nicht einfach mal ein Youtube Meckertante Profil eröffne und in die Kamera hinein meckere! Bisher war keines meiner Anfänge so ein „richtiger Neuanfang“. Schließlich hat sich wahrlich nicht viel geändert! Auf der Waage steht schließlich noch immer eine gruselig hohe Zahl. Ja, Ja! Bevor die Besserwisser unter euch wieder was zu meckern haben: In der Tat! Es hat sich natürlich hier und da was geändert! Ich bin glücklich verlobt, habe einen tollen Mann an meiner Seite, werde mir irgendwann ein Häusle bauen! Ja Ja Ja, das ist aber sicherlich nicht alles.  

Mittlerweile denke ich über ganz andere Neuanfänge nach, die eventuell mehr als nur die Followerzahl ändern könnte. Denn ein Neuanfang bedeutet schließlich Veränderung und eigentlich bleibt uns manchmal nichts anderes übrig als von vorne anzufangen. Denn die Welt ändert sich – stetig! Vor allem im hier und jetzt rollen ganz neue Entwicklungen auf uns zu. Deswegen denke ich über eine Veränderung nach, eine Veränderung, die nicht nur mich – sondern mein bisheriges Leben verändern könnte.

Was wäre, wenn ich doch keine Journalistin werden möchte
und
einfach mal was anderes wage?

Meinen Kindheitstraum mit Füßen treten und nun was ganz anderes machen? Nachdem ich Jahre lang studiert und Praktia absolviert habe? Gruselig. Richtig gruselig! Aber ja, ich denke wirklich darüber nach. Ich denke darüber nach, einfach ein Youtube Kanal zu eröffnen, einfach mal über Soziale Arbeit und Integration nachzudenken – einfach mal was „Neues“ sehen und erleben! Ja, Neuanfänge sind nämlich nicht wirklich einfach, aber notwendig. Schließlich wird man älter, reifer und verändert sich. Erfahrungen prägen ein, formen einen.

Jeder Neuanfang birgt die Gefahr des Scheiterns. Und Scheitern gefällt Perfektionisten wie mir schlicht nicht. Naja, wer will denn bitte auch Scheitern? Ist jetzt nicht so cool, wenn man plötzlich mit Mitte 20 gar nicht mehr weiß, was man überhaupt möchte! Bin ich die einzige, die hin und hergerissen ist und teilweise nicht einsehen möchte, dass ich vielleicht doch den falschen Weg eingeschlagen bin? Oder ist es schlicht eine Phase?

Ich brauche Hilfe. Rat und ein paar Worte, die mich weiterbringen.

Wer bin ich
Was bin ich
Und was will ich eigentlich sein?

Zerrissen von dem Wunsch gesellschaftsnah zu arbeiten und der Erkenntnis, dass Medien nur dazu fungieren, um das gemeinschaftliche Volkswohl zu zerrütten und zerstören.  So unfassbar viele Z’s in einem Satz. Z’s wie das Wort Ziel, dass aus meinen Augen glitt, als ich erkannt habe, dass alles was mein Traum gewesen ist, ich noch längst nicht gefunden habe.



Eure Meckerante


Gedankenatelier